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FDP sieht falsche Schwerpunktsetzung bei Klima-Thema
n-tv
CDU und SPD wollen den Klimaschutz zu einem Schwerpunkt ihrer angestrebten Koalition machen. Die FDP findet, dass die dafür eingeplanten Milliardensummen anders eingesetzt werden müssen als bisher geplant.
Berlin (dpa/bb) - Die Berliner FDP wirft den voraussichtlichen neuen Regierungspartnern CDU und SPD falsche Prioritätensetzung im Umgang mit dem Klimawandel vor. Statt sich allein darauf zu konzentrieren, Klimaneutralität möglichst früher als bisher vorgesehen 2045 zu erreichen, müssten sie einen deutlich stärkeren Fokus auf das Thema Klimaresilienz legen, forderte FDP-Landeschef Christoph Meyer im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Diese Anpassung, um mit den Folgen der Erderwärmung umzugehen, spiele im Koalitionsvertrag praktisch keine Rolle.
"Das Ziel auf Bundes- und auf Landesebene, 2045 klimaneutral zu sein, ist schon sehr ambitioniert", sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete. "Jetzt zu sagen, ich nehme alle Ressourcen, um dieses Ziel früher zu erreichen, ist keine effiziente Mittelverwendung." Aus seiner Sicht wäre das Geld besser investiert, einerseits am Ziel 2045 festzuhalten und gleichzeitig die ohnehin erforderlichen Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel in Angriff zu nehmen, die teils sehr viel kosteten.
Als Beispiel nannte er "Frischluftschneisen" für die Stadt etwa am Tempelhofer Feld, an dessen Rand im übrigen gleichzeitig mehr als 10 000 dringend benötigte Wohnungen entstehen könnten. Wichtig für mehr Klimaresilienz seien auch Regenrückhaltebecken, um sich für zunehmende Starkregenereignisse zu wappnen, oder zum Beispiel vertikale Begrünungen, also bepflanzte Häuserwände, wie es sie in anderen Städten schon gebe.