FDP: Schwarz-Grün regiert mit "Klein-Klein"

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die FDP-Opposition hat der schwarz-grünen Landesregierung in Nordrhein-Westfalen falsche Prioritäten vorgeworfen. Auf große Fragen - etwa in der Bildungspolitik oder Digitalisierung - reagiere die Regierung mit "viel Klein-Klein", sagte der Landesparteichef der NRW-FDP, Henning Höne, am Sonntag beim Neujahrsempfang des Landesverbands in Düsseldorf.

So habe die Landesregierung etwa im vergangenen Sommer ein großes Familien- und Kinderfest veranstaltet, bei dem Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sich im Kreise von Kindern habe fotografieren lassen, bemängelte Höne vor rund 1000 Gästen. Gleichzeitig müssten etliche Kitas in NRW inzwischen schließen, weil Personal fehle. "Also viel Geld für ein Familienfest und für die PR, wenig Geld für die eigentlichen Kitas - umgedreht müsste es sein", sagte Höne.

In den Grundschulen habe NRW mit einem statistischen Durchschnittswert von 23,5 Kindern pro Klasse den schlechtesten Wert bundesweit. Im Schnitt seien die Klassen in NRW um zwei Kinder größer. Das Abkoppeln von Bildungserfolg und sozialen Verhältnissen im Elternhaus sei nicht gelungen. NRW brauche einen Kurswechsel, forderte Höne, der auch Chef der Landtagsfraktion ist.