FDP rutscht unter 5 Prozent, AfD bleibt obenauf
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Im ersten RTL/ntv-Trendbarometer des neuen Jahres geben FDP und Union jeweils einen Punkt ab, was vor allem die Freidemokraten schmerzt. Die SPD hingegen legt um einen Punkt zu, bleibt aber deutlich hinter der AfD, deren Hoch zu Beginn 2024 anhält.
Das neue Jahr startet für die Ampelparteien so schwierig, wie das alte geendet ist: Während allerorten Bauernproteste den Frust - nicht nur - von Landwirten über die Regierungskoalition ins Bild setzen, bleiben auch die Umfragewerte am Boden: Mit zusammen 33 Prozent Zustimmung liegen SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP gerade einmal drei Punkte vor CDU und CSU. Vor allem für die Partei von Bundesfinanzminister Christian Lindner startet das Jahr bitter: Die FDP rutscht unter die 5-Prozent-Marke. So schlimm stand es um die Partei seit ihrem Eintritt in der Regierung bislang nur einmal - Mitte Oktober vergangenen Jahres. Die AfD hingegen liegt den sechsten Monat in Folge bei mindestens 20 Prozent Zustimmung.
Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 30 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 22 Prozent (10,3 Prozent), SPD 15 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 14 Prozent (14,8 Prozent), FDP 4 Prozent (11,5 Prozent), Linke 4 Prozent (4,9 Prozent), Freie Wähler 3 Prozent (2,4). Für sonstige Parteien würden sich 8 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden. Im Vergleich zum Trendbarometer vor Weihnachten legen damit SPD und Linke um einen Punkt zu, Union, AfD und FDP geben jeweils einen Punkt nach.
Bei der Frage nach der Kanzlerpräferenz geben vor allem die möglichen Spitzenkandidatinnen der Grünen, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock, nach: Im Vergleich mit Bundeskanzler Olaf Scholz und CDU-Chef Friedrich Merz fährt Habeck mit 15 Prozent drei Punkte weniger als in der Vorweihnachtswoche ein. Scholz liegt weiter bei 15, Merz unverändert bei 24 Prozent. Baerbock rutscht zwei Punkte ab auf ebenfalls 15 Prozent. In diesem Triell verliert auch Scholz: Der Kanzler fällt von 17 auf 15 Prozent, während Merz weiterhin auf 27 Prozent kommt. Der Unionsfraktionsvorsitzende ist damit weiter klar der Beliebteste unter den wahrscheinlichen Kanzlerkandidaten.