FC Bayern sucht, "was niemand sonst auf der Welt sucht"
n-tv
Niemand kann seriös vorhersagen, wann Manuel Neuer wieder ins Tor des FC Bayern zurückkehren wird. Trainer Thomas Tuchel möchte seiner Nummer eins keinen Druck machen. Mit der aktuellen Lage im Tor ist er nicht zufrieden, aber die Suche nach einer Alternative ist "extrem komplex".
Thomas Tuchel hat die Suche nach einem Ersatz für Manuel Neuer als schwierige Herausforderung für den FC Bayern bezeichnet. "Es ist extrem komplex. Wahrscheinlich suchen wir gerade, was niemand sonst auf der Fußballwelt sucht", befand der Münchner Coach vor dem Supercup am Samstag gegen RB Leipzig. Der deutsche Fußball-Rekordmeister suche jemanden, der "das Potenzial und die Persönlichkeit" habe, die Nummer eins beim FC Bayern zu sein, der aber nach Neuers Rückkehr auch dessen Rolle als Stammkraft akzeptiere. "Wir suchen noch einen Torwart, es gibt ein paar Kandidaten. Aber es gibt noch keine Einigung", erläuterte Tuchel.
Mit dem 35-jährigen Sven Ulreich haben die Bayern aktuell nur einen erfahrenen und fitten Torwart in ihrem Kader. Bei der Generalprobe gegen Monaco (4:2) saß der erst 19 Jahre alte Tom Ritzy Hülsmann als Ersatz auf der Bank. "Nur mit Sven ist es zu wenig", mahnte Tuchel. Eine Rückkehr Neuers ins Mannschaftstraining ist noch nicht absehbar. "Ich möchte ihm da ungern Zeitdruck machen, weil es nicht hilft", versicherte Tuchel. "Wir wollen ihm so viel Zeit wie möglich geben." Eine Rückkehr in den nächsten Wochen erscheint aber möglich. "Wenn sich Manu frei fühlt, kann es auch schnell gehen. Es ist aber sehr spekulativ", meinte Tuchel.
Die Münchner können mit Nationaltorwart Neuer weiter nicht konkret planen. Rund acht Monate nach seinem Beinbruch arbeitet der 37-Jährige an seinem Comeback. Die Münchner werden aktuell mit mehreren Torwart-Kandidaten in Verbindung gebracht, der Spanier Kepa (FC Chelsea) soll angeblich im Fokus stehen. Andere Spieler, die gehandelt werden, sind der Georgier Giorgi Mamardaschwili vom FC Valencia, Marokkos Nationaltorhüter Bono vom FC Sevilla, der vereinslose Spanier David de Gea und der Pole Kamil Grabara vom FC Kopenhagen.
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