FC Bayern kassiert höchste Pokal-Niederlage seiner Geschichte
n-tv
Der FC Bayern fällt in der zweiten DFB-Pokalrunde früh und dramatisch auseinander. Im Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach geht der Rekordmeister und Rekordpokalsieger historisch unter. Es ist die höchste Niederlage seit Jahrzehnten.
Schlampig, schläfrig, schauderhaft: Bayern München ist nach einer grausigen Vorstellung bei Borussia Mönchengladbach hochkant mit 0:5 (0:3) aus dem DFB-Pokal geflogen. Der desolate Rekord-Titelträger kassierte mitten in der hitzigen Impfdebatte um Joshua Kimmich die höchste Pokal-Niederlage seiner Geschichte und schied wie schon im Vorjahr in der zweiten Runde aus. "Das ist schockierend. Wir waren nicht da, haben in der ersten Halbzeit keinen Zweikampf gewonnen. Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen. Es war ein kollektiver Blackout. Für mich ist das unerklärlich", sagte Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic in der ARD.
Manu Kone (2.) und Ramy Bensebaini (15./21., Foulelfmeter) sorgten in einer furiosen Anfangsphase für ein schnelles 3:0 für die wie entfesselt beginnenden Gladbacher, die im siebten Versuch erstmals den alten Rivalen aus dem Pokal warfen. "Man träumt ab und zu von so etwas. Aber dass so etwas mal Realität wird, glaubt man nicht. Das war eine großartige Leistung", sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl. Breel Embolo (51./57.) legte nach der Pause einen Doppelpack nach. Zuvor war das 1:5 im Viertelfinale 1971/72 gegen Köln Bayerns höchste Niederlage im Pokal gewesen. Wettbewerbsübergreifend ist es die deutlichste Abfuhr seit dem 1:7 in der Bundesliga-Partie bei Fortuna Düsseldorf im Dezember 1978.
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