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FC Bayern ersetzt Julian Nagelsmann durch Thomas Tuchel
DW
Beim FC Bayern München übernimmt Thomas Tuchel den Trainerposten von Julian Nagelsmann. Der Rekordmeister sorgt damit in der Länderspielpause der Bundesliga für einen Paukenschlag.
"Es ist eine Ehre und Auszeichnung, vom FC Bayern angefragt zu werden", sagte Thomas Tuchel, als er am Samstagmittag als Nachfolger des entlassenen Julian Nagelsmann beim deutschen Fußball-Rekordmeister vorgestellt wurde. "Die DNA des Klubs ist ganz klar definiert. Es geht ums Gewinnen, es geht auch um die Art des Gewinnens", erklärte Tuchel. "Der Kader ist dementsprechend zusammengestellt. Es ist einer der talentiertesten und der besten Kader in Europa. Man kann mit diesem Kader um jeden Titel spielen."
Die Bayern hatten sich tags zuvor von Nagelsmann getrennt und im gleichen Zuge bestätigt, dass Tuchel neuer Trainer wird. Der 49 Jahre alte frühere Trainer von Borussia Dortmund, der seit seiner Entlassung beim englischen Premier-League-Klub FC Chelsea im September 2022 vertragslos war, hat nun die Aufgabe, die Münchener zum elften deutschen Meistertitel in Serie zu führen und auch in der Champions League möglichst weit zu kommen. Sein erster Auftritt auf der Münchener Trainerbank wird beim Bundesliga-Klassiker gegen seinen Ex-Verein Dortmund stattfinden, der nach der Länderspielpause steigt.
Bayern-Chef Oliver Kahn hob hervor, dass Tuchel wie etwa in seiner Zeit bei Paris Saint-Germain mit vielen Topstars wie Neymar oder Kylian Mbappé gearbeitet habe, was sicherlich nicht einfach gewesen sei.
"Wir brauchen jetzt so einen Topmann. Er hat große Erfahrungen gesammelt im Ausland", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Die Verhandlungen der Bayern-Führung mit Tuchel begannen bereits am vergangenen Dienstag. Er hat in München einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 unterzeichnet.
Für Nagelsmann, der vor anderthalb Jahren für eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro bei RB Leipzig losgeeist worden war und damals einen Fünfjahresvertrag in München unterschrieb, war die Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen und das damit verbundene Abrutschen auf den zweiten Tabellenplatz am vergangenen Sonntag offenbar ein Rückschlag zu viel gewesen. Zwar war das 1:2 gegen die Werkself erst die dritte Niederlage der Bundesliga-Saison gewesen, allerdings haben die Bayern 2023 von zehn Bundesligaspielen nur fünf gewinnen können und seit dem Auftakt nach der Winterpause zehn Punkte weniger geholt aus der BVB. Zudem waren zuletzt - sehr zum Ärger von Nagelsmann - immer wieder taktische Überlegungen vor den betreffenden Spielen an die Öffentlichkeit gelangt.