Fast Fashion lohnt plötzlich nicht mehr
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H&M, Nike und Abercrombie & Fitch haben eins gemeinsam: Ihr Erfolgsrezept basiert auf billiger Ware aus Asien. Viele Jahre lief ihr Geschäftsmodell rund. Die langen Transportwege nach Amerika oder Europa? Kein Problem, weil preiswert. Doch jetzt krempelt das Chaos auf den Weltmeeren die Modewelt um.
Immer schneller dreht sich das Mode-Karussell - alle drei Wochen soll eine neue Kollektion im Laden hängen. Doch Lieferengpässe und steigende Frachtkosten bringen Modefirmen, die auf Fast Fashion setzen, in die Bredouille.
"Bei Fast Fashion dreht sich alles darum, als erster auf dem Markt zu sein", erklärt Gus Bartholomew, Chef der auf Produktentwicklung und Liefersoftware für Modefirmen spezialisierten Londoner Firma SupplyCompass. Viele Unternehmen hätten derzeit aber Lieferprobleme, vor allem bei Waren aus Asien. "Die meisten Marken kämpfen derzeit damit zu wissen, wann Ware geliefert wird und wann Dinge vielleicht schiefgehen könnten und wie sich das genau auswirkt", beschreibt Bartholomew die Unsicherheit in der Branche. Eine kurzfristige Abhilfe ist nicht in Sicht.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.