
Fast ein Drittel Kubas noch immer ohne Strom
n-tv
Gut 100 Stunden nach Beginn des landesweiten Stromausfalls in Kuba ist die Versorgung in weiten Teilen des Landes wiederhergestellt. 30 Prozent der Haushalte müssen aber immer noch ohne Elektrizität auskommen. Hinzu kommen die üblen Folgen eines mächtigen Wirbelsturms.
Gut vier Tage nach dem inselweiten Stromausfall auf Kuba haben Regierungsangaben zufolge mehr als 70 Prozent der Anschlüsse wieder Elektrizität. Zu den Gebieten, wo die Versorgung bisher nicht wiederhergestellt wurde, zählen jene in der östlichen Provinz Guantánamo, in denen der Hurrikan "Oscar" am Sonntag schwere Überschwemmungen und Schäden verursacht hatte.
Die Zahl der bestätigten Sturm-Todesopfer in dem kommunistisch regierten Karibikstaat stieg inzwischen auf sieben, darunter ein fünfjähriges Kind. Vertreter von Partei und Staat erreichen nach offiziellen Angaben erst nach und nach die am schlimmsten betroffenen Gebiete der Insel, die ohnehin seit Jahren unter einer ihrer schwersten Wirtschaftskrisen seit der Revolution um Fidel Castro von 1959 ächzt.
Am Freitag hatte der Zusammenbruch des völlig maroden Stromnetzes den Totalausfall verursacht. Mehrmals kollabierte das System beim Versuch, es wieder anzufahren. Wegen des veralteten Netzes leidet Kuba seit Jahren unter häufigen Stromausfällen, die mancherorts täglich mehr als zwölf Stunden andauern.