Fast 700 Geflüchtete aus Mittelmeer gerettet – Fünf Leichen in Fischerboot gefunden
Die Welt
Innerhalb weniger Stunden gelangen mehr als 1000 illegale Migranten nach Italien. Vor Kalabrien rettete die Küstenwache etwa 600 Menschen von einem Fischerboot. Weitere Schiffe kamen aus Tunesien und Libyen. Die Aufnahmeeinrichtungen seien dramatisch überfüllt.
Die italienische Küstenwache hat fast 700 Geflüchtete aus dem Mittelmeer gerettet. Auf einem Fischerboot seien am Samstag auch fünf Leichen gefunden worden, teilte die Küstenwache am Sonntag mit. Das Boot sei mehr als 200 Kilometer vor der kalabrischen Küste getrieben, ein Handelsschiff und mehrere Schiffe der italienischen Behörden hätten die insgesamt 674 Menschen gerettet, einige davon direkt aus dem Wasser. Sie kamen in sizilianische und kalabrische Häfen.
Am späten Samstagabend erreichten zudem 522 Menschen auf 15 Booten aus Tunesien und Libyen die Mittelmeerinsel Lampedusa. Hunderte weitere aus Seenot gerettete Menschen warten nach Angaben von Hilfsorganisationen darauf, an Land gehen zu können. Die in Berlin ansässige Nichtregierungsorganisation (NGO) Sea-Watch rettete nach eigenen Angaben am Samstag bei vier Einsätzen über 400 Menschen, darunter eine hochschwangere Frau und mehrere Kinder.