Fast 60 Verletzte vor Jerusalemer Al-Aksa-Moschee
n-tv
Ostern, Ramadan, Pessachfest: Das israelische Tourismusministerium erwartet an diesem Wochenende rund 30.000 ausländische Besucher. Während des Freitagsgebets kommt es auf dem Jerusalemer Tempelberg vor der Al-Aksa-Moschee zu Auseinandersetzungen - fast 60 Palästinenser werden dabei verletzt.
Zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern ist es am Morgen auf den für Juden und Muslimen heiligen Tempelberg in Jerusalem zu Zusammenstößen gekommen. Nach Angaben des palästinensischen Rettungsdiensts Roter Halbmond wurden rund 60 Palästinenser verletzt, nachdem israelische Sicherheitskräfte Tränengas eingesetzt hätten, wie die "Jerusalem Post" berichtet. Nach Angaben der Polizei war es nach dem Ende der Morgengebete zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung auf dem Tempelberg bei der Al-Aksa-Moschee gekommen, bei der Randalierer Steine geworfen und Feuerwerkskörper abgefeuert hätten.
Unter rund 12.000 Gläubigen hätten sich etwa 100 Randalierer befunden. Zum Freitagsgebet wurden Zehntausende Muslime in der Jerusalemer Altstadt erwartet, um während des muslimischen Fastenmonats Ramadan auf und um den Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) zu beten. Am Abend beginnt auch das jüdische Pessachfest, das zusätzlich Gläubige und Besucher anziehen wird. Das Tourismusministerium erwartet insgesamt 30.000 ausländische Touristen allein in dieser Woche.
Die Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Darüber hinaus wollen trotz einer blutigen Terrorwelle in Israel Tausende Christen am Karfreitag den Kreuzweg Jesu in Jerusalem nachstellen. Es wird ein massives Polizeiaufgebot vor allem in der Altstadt erwartet. Die Sicherheitslage in Israel und den Palästinensergebieten ist dabei extrem angespannt: In den vergangenen Wochen sind bei vier Anschlägen in Israel 14 Menschen getötet worden. Vergangenes Jahr hatten Zusammenstöße rund um die Al-Aksa-Moschee zu tagelangen schweren Kämpfen zwischen der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen und israelischen Sicherheitskräften geführt.