Fast 60 Prozent der US-Amerikaner hatten Corona-Infektion
n-tv
Bei Bluttests lässt sich unterscheiden, ob Corona-Antikörper nach einer Impfung oder nach einer Infektion entstanden sind. In den USA kann daraus nun geschlossen werden, wie weit die Durchseuchung der Bevölkerung bereits ist.
Weit über die Hälfte der US-Bevölkerung hat sich laut einer landesweiten Untersuchung von Blutproben irgendwann mit dem Coronavirus infiziert. Das gehe aus neuen Antikörper-Daten bis zum Februar 2022 hervor, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Den Angaben zufolge hatten im Februar 57,7 Prozent der US-Amerikaner Antikörper gegen Sars-CoV-2 im Blut. Im Dezember, vor dem Auftreten der Omikron-Variante, waren es lediglich 33,5 Prozent gewesen.
Die Blutuntersuchung ist der beste verfügbare Beweis für die Reichweite der Infektion: Sie deutet darauf hin, dass seit Beginn der Omikron-Welle Ende letzten Jahres fast ein Viertel des Landes neu mit dem Virus infiziert wurde. Unter Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahre haben inzwischen sogar rund 75 Prozent Antikörper gegen Sars-CoV-2. Einer Schätzung zufolge bedeutet das einen Anstieg von etwa 30 Prozentpunkten seit Dezember.
Die Daten stammen aus einer Studie des Centers for Disease Control and Prevention in Zusammenarbeit mit medizinischen Laboren, die monatlich Zehntausende von Blutproben untersuchen. Die Bluttests erfassen Antikörper gegen das Virus, schließen jedoch diejenigen aus, die durch Impfstoffe ausgelöst werden, sodass die Forscher die Infektionsraten im ganzen Land ableiten können. Die Tests können Anzeichen des Virus bis zu zwei Jahre nach einer Infektion und in sehr geringen Mengen erkennen. Eine weitere CDC-Untersuchung beider Arten von Antikörpern hat ergeben, dass mehr als 90 Prozent der Amerikaner entweder geimpft oder zuvor infiziert waren.