Fast 2000 antisemitische Vorfälle in Deutschland – viele bei Corona-Demonstrationen
Die Welt
1909 antisemitische Vorfälle hat die Meldestelle Rias im vergangenen Jahr bundesweit erfasst. Viele davon standen im Zusammenhang mit den Demonstrationen gegen die Corona-Politik. Die Zahl der Angriffe auf Juden ging jedoch zurück.
Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) hat im vergangenen Jahr 1909 antisemitische Vorfälle in Deutschland dokumentiert. Das geht aus einem Bericht hervor, den Rias am Montag vorgestellt hat. Konkret verzeichnete Rias 1449 Fälle von verletzendem Verhalten – dazu zählen Beschimpfungen, aber auch antisemitische Plakate und Aufkleber. Außerdem zählte die Organisation 167 gezielte Sachbeschädigungen, 157 antisemitische Massenzuschriften, 96 Bedrohungen und 39 Angriffe. Auch ein Fall extremer Gewalt taucht in der Statistik auf: Im Oktober war ein 26-jähriger Student mit einem Spaten geschlagen und schwer verletzt worden. Er war auf dem Weg zur Synagoge und trug eine Kippa. Der Täter, ein 29-jähriger Mann, handelte laut Gericht in „religiösem Wahn“ und war schuldunfähig. Er kam in eine Psychiatrie.More Related News