Fast 1000 Asylanträge mehr im ersten Halbjahr
n-tv
Im Corona-Jahr 2020 beantragten deutlich weniger Menschen Asyl in Thüringen. Nun steigen die Zahlen wieder deutlich an.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen sind im ersten Halbjahr 2022 deutlich mehr Asylsuchende angekommen als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Asylanträge bis Ende Juni lag bei rund 2800, wie das Thüringer Migrationsministerium auf Anfrage mitteilte. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 waren fast 1000 Anträge weniger verzeichnet worden. Die Hauptherkunftsländer waren in beiden Jahren Syrien, Afghanistan und der Irak.
In der Entwicklung der Vorjahreszahlen hatte sich 2020 zunächst ein Corona-Knick bemerkbar gemacht. Während 2019 insgesamt noch rund 4300 Anträge eingingen, waren es 2020 nur noch 3500. Im Jahr 2021 stieg die Zahl aber wieder auf 4600 an und lag damit über dem Vorkrisenniveau.
Von Januar bis Mai 2022 sind zudem 102 Menschen aus Thüringen abgeschoben worden. Davon seien 54 in ihr Herkunftsland abgeschoben worden, 48 Menschen wurden in ein anderes Land in Europa überführt - entweder, weil sie dort zuerst registriert worden waren, oder weil sie dort bereits eine Schutzanerkennung hatten. Für Juni lagen dem Ministerium noch keine Zahlen vor.