
"Fanta Vier" und Olli Schulz rocken gegen Rechts in Jamel
n-tv
In dem kleinen Ort im Landkreis Nordwestmecklenburg wird wieder gegen die Neonazi-Szene gerockt. Wer auftritt, war bis zum ersten Akkord ein Geheimnis
Jamel (dpa/mv) - Mit einem Auftritt der Fantastischen Vier hat das Musikfestival "Jamel rockt den Förster" im mecklenburgischen Dorf Jamel begonnen. "Vielen Dank an die Familie Lohmeyer, dass sie Liebe verbreiten, in Zeiten der Dunkelheit", sagte Rapper Michi Beck unter starkem Applaus der Fans.
Am Wochenende der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen bekommt das vom Ehepaar Birgit und Horst Lohmeyer 2007 ins Leben gerufene Musik- und Kulturfestival eine besondere Bedeutung. Das Dorf Jamel in der Gemeinde Gägelow im Landkreis Nordwestmecklenburg mit weniger als 40 Bewohnern gilt seit Anfang der 1990 Jahre als Hochburg der rechtsextremen Szene. Es sei von Neonazis gezielt als "nationalsozialistisches Musterdorf" besiedelt worden, heißt es auf der Internetseite des Festivals.
"Uns berührt sehr, dass es in Deutschland möglich sein kann, dass ein ganzer Landstrich nach rechts-völkischem Ideal besiedelt werden kann", lassen die Fantastischen Vier in einem Statement wissen. Der Auftritt in Jamel habe für sie eine große politische Bedeutung. "Es geht um nichts weniger als um die persönliche Freiheit, die verloren geht. In Jamel kann man das besichtigen."
