Familienstreit: Welfenprinz kämpft um Märchenschloss
ProSieben
Zumindest müssen sie doch nicht selbst erscheinen: Der Familienstreit um die Marienburg wird vor Gericht ausgetragen, Ernst August Prinz von Hannover will die Schenkung an seinen Sohn rückgängig machen - wegen "groben Undanks". Der wehrt sich mit deutlichen Worten.
Ein märchenhaftes Schloss fast wie Neuschwanstein, nur das Alpenpanorama fehlt. Um das Schloss Marienburg, die ehemalige Sommerresidenz der Welfen südlich von Hannover, tobt allerdings ein wenig romantischer Streit zwischen Vater und Sohn.
Wenn Familien sich vor Gericht streiten, kann das sehr hässlich werden. Wenn die Protagonisten öffentlich so aufmerksam beäugt werden wie Ernst August Prinz von Hannover und sein Sohn Ernst August Erbprinz von Hannover, dann erst recht. Nun wird es doch noch ernst, nachdem ein ursprünglich geplanter Termin im vergangenen November ausfiel: Für den 24. März ist die mündliche Verhandlung am Landgericht Hannover geplant.
"Groben Undank" wirft der Vater, das Oberhaupt der Welfen und der Ehemann von Prinzessin Caroline von Monaco, seinem Sohn vor - und verlangt das Schloss zurück. Immerhin: Die Anordnung des persönlichen Erscheinens von Vater und Sohn hob das Landgericht Hannover auf - anders als beim ursprünglich geplanten Termin im vergangenen November. Also doch kein Familientreffen, aber eine märchenhafte Versöhnung dürfte keineswegs auf dem Programm stehen.
Denn der Erbprinz kontert, die Klage des Vaters sei "substanzlos und die darin enthaltenen Behauptungen sind falsch". Er betonte, er bedaure die Verschiebung - der 38-Jährige bot an: "Sollte das Landgericht meine Anwesenheit als erforderlich ansehen, werde ich selbstverständlich an der Verhandlung teilnehmen." Allerdings: Nach Gerichtsangaben hält die zuständige 16. Zivilkammer eine persönliche Vernehmung "für nicht erforderlich".