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Falscher Fuffziger
Frankfurter Rundschau
Die Ausnahmeregelungen der 50+1-Regel für Investoren-Klubs stehen in der Ligaversammlung am Mittwoch auf dem Prüfstand. Der Fußball-Bundesliga droht eine Zerreißprobe.
Wenn die Bundesligamanager ehrlich zueinander wären, müssten sie sich gemeinsam mit dem Ligaboss Christian Seifert eingestehen: Es ist eine Menge schiefgelaufen in den vergangenen Jahren: der Wettbewerb um den Titel seit fast einem Jahrzehnt maximal eintönig, die Nationalmannschaft mit dem auch von der Liga stets unterstützten Bundestrainer Löw nur noch Mittelmaß, die Talentförderung hinter England, Spanien, Frankreich und sogar Italien zurückgefallen, die Vereine bis auf Ausnahmeklub Bayern München europäisch schon lange nicht mehr erstklassig. Und nun noch obendrauf: die zweite Liga durch vermehrte Abstiege von Traditionsklubs vielerorts attraktiver als das vermeintliche Premiumprodukt Bundesliga, All diese Fehlentwicklungen sind nicht kurzfristigen operativen Entscheidungen geschuldet, sondern Folgen strategischer Irrtümer. Einer, der mit allem zusammenhängt, soll am heutigen Mittwoch bei der mit Spannung erwarteten Mitgliederversammlung aller 36 Lizenzklubs in Frankfurt besprochen werden: die 50+1-Regel mit ihren Ausnahmen. Kritiker sagen, die zur Jahrtausendwende eingeführte Regelung habe dazu geführt, dass Investoren die Bundesliga meiden und Deutschland somit den Anschluss an die europäische Spitze verloren hat. Befürworter argumentieren, dass die Regel die letzte Bastion ist, um eine ungehemmte Wettbewerbsverzerrung durch externe Gelder und eine weitere Entfremdung der Fans vom deutschen Profifußball zu verhindern.More Related News