Falsche Bitcoin-Investments: 480.000 Euro Schaden
n-tv
Bamberg/Landshut (dpa/lby) - Mit angeblichen Bitcoin-Investitionen soll ein Mann Dutzende Anleger um insgesamt fast 480.000 Euro betrogen haben. Nach umfangreichen Ermittlungen sei Anklage beim Landgericht Landshut gegen den Verdächtigen erhoben worden, teilte die Zentralstelle Cybercrime Bayern mit Sitz in Bamberg am Dienstag mit. Zwischen August 2017 und August 2020 habe sich der Mann als Miterfinder der Kryptowährung Bitcoin ausgegeben und für Investitionen in Bitcoins geworben, unter anderem auf einem eigenen YouTube-Kanal.
So habe er mindestens 92 Menschen dazu gebracht, ihm Geld zu überweisen, damit er dieses gewinnbringend investiere. Stattdessen habe er das Geld der Anleger für sich behalten, so die Ermittler. Im Juli 2021 sei der Mann, der zuletzt in Dubai gelebt habe, am Frankfurter Flughafen "in letzter Sekunde" festgenommen worden. Seitdem sitze er ununterbrochen in Untersuchungshaft, hieß es. Nun muss das Landgericht Landshut entscheiden, ob es die Anklage gegen den mutmaßlichen Anlagebetrüger zur Hauptverhandlung zulässt.
Bitcoin ist die weltweit bekannteste und am weitesten verbreitete Kryptowährung. Kryptowährungen sind digitale Vermögenswerte, die teils in einer dezentralen Datenbank, einer sogenannten Blockchain, festgeschrieben sind. Bisher werden Kryptowährungen in fast keinem Staat als Geldart anerkannt, sie gelten als Spekulationsobjekt. Allerdings haben weltweit bereits viele Millionen Menschen Teile ihres Vermögens in Kryptowährungen investiert.