Fallzahlen bei Telefonbetrug ähnlich hoch wie im Vorjahr
n-tv
Mit Horrorgeschichten am Telefon schaffen es Betrüger immer wieder, vor allem Ältere um ihr Gespartes zu bringen. Die Masche hat leider auch 2023 regelmäßig Erfolg.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Beim Telefonbetrug rechnen Experten der hessischen Polizei für 2023 mit ähnlich hohen Fallzahlen wie im Jahr zuvor. Dies gelte etwa im Hinblick auf Enkeltrickbetrug und Schockanrufe sowie für Fälle falscher Polizeibeamter und Gewinnversprechen, teilte das Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. Demnach zeichnet sich eine steigende Tendenz bei der erfassten Schadenssumme ab. Konkrete Fallzahlen für 2023 werden laut LKA im kommenden Frühjahr veröffentlicht.
2022 hatte die Polizei rund 3800 Fälle von Telefonbetrug registriert, die Schadenssumme wurde mit insgesamt knapp 15 Millionen Euro beziffert. Allein knapp 280 Mal wurden Betrügereien mit dem Enkeltrick aktenkundig, rund 250 Mal Schockanrufe.
Im Jahr 2023 sei von den Betrügern oft die Legende benutzt worden, dass der Sohn oder die Tochter des potenziellen Opfers einen schweren Unfall verursacht habe und nun eine Kaution zu hinterlegen sei, erklärten die Beamten. Aber auch der klassische Enkeltrickbetrug sei von Tätern weiter genutzt worden. Dabei geben sich die Anruferin oder der Anrufer als ein in Not geratener Verwandter aus und bittet um Geld.