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Fall Peng Shuai: EU verlangt von China Beweise
DW
Auch die Europäische Union hat sich in die Diskussion um die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai eingeschaltet. Amnesty International sieht in dem Fall ein Musterbeispiel für Menschenrechtsverletzungen in China.
"Der Fall von Peng Shuai zeigt sehr deutlich, wie leicht sogar prominente Personen ein großes Risiko eingehen, Opfer von Menschenrechtsverletzungen zu werden, wenn sie sich aus Sicht der chinesischen Behörden missliebig verhalten", sagt Dirk Pleiter, China-Experte von Amnesty International Deutschland, der DW. In den vergangenen zehn Jahren habe sich die Menschenrechtslage in China stetig verschlechtert.
Die 35 Jahre alte Tennisspielerin Peng Shuai hatte am 2. November auf der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo den früheren Vizepremier Zhang Gaoli beschuldigt, sexuell übergriffig geworden zu sein. Nachdem sie vor zehn Jahren vorübergehend eine Affäre gehabt hätten, habe Zhang sie 2018 in seiner Wohnung gegen ihren Willen zum Sex zwingen wollen, schrieb Peng: "Ich kann nicht beschreiben, wie angewidert ich war und wie oft ich mich gefragt habe, ob ich noch ein Mensch bin. Ich fühle mich wie eine wandelnde Leiche."