
Faktencheck: Wie sicher ist die Briefwahl?
DW
Briefkasten statt Urne: Die Briefwahl in Deutschland boomt. Bei den Bundestagswahlen könnte ihr Anteil auf über 50 Prozent steigen. Ist das Votum per Post anfälliger für Manipulation? Ein DW-Faktencheck.
Nein. In Deutschland existiert eine historisch gewachsene Infrastruktur für Briefwahlen. Wenn Briefwahlunterlagen beantragt werden, wird dies im Wählerverzeichnis vermerkt. Damit soll verhindert werden, dass Wahlberechtigte zweimal abstimmen, einmal per Post, und einmal per Urne.
Wenn die Unterlagen an eine andere Adresse als den Wohnort des Wahlberechtigten geschickt werden sollen, wird zur Sicherheit auch ein Brief an die bei der Wahlbehörde hinterlegte Adresse geschickt. So wird im Falle einer falschen Beantragung der richtige Wahlberechtigte informiert. Durch zwei verschiedene Briefumschläge wird zudem die Geheimhaltung der Wahl gewährleistet.