Fail bei Morbus-Crohn-OP: Arzt klebt Ellies Pobacken zusammen
RTL
Als die junge Ellie hat Morbus Crohn und lässt dich deshalb ihr After und Teile des Darms entfernen. Als sie wieder aufwacht, erwartet sie eine Überraschung.
Diese Operation wird Ellie Cunningham so schnell wohl nicht vergessen. Die Britin hat Morbus Crohn und einen künstlichen Darmausgang, weshalb sie sich Teile des Darms und ihr After entfernen ließ. Doch als sie aus der Narkose aufwachte, konnte sie es kaum glauben! Ihre Pobacken klebten zusammen! Wie es zu diesem Missgeschick kommen konnte, zeigen wir im Video.
Morbus Crohn ist eine chronisch entzündliche und bisher unheilbare Darmerkrankung, von der in Deutschland knapp 470.000 Menschen betroffen sind. Das geht aus einer Erhebung des "Infozentrum für Prävention und Früherkennung" (IPF) aus dem Jahr 2020 hervor.
Carsten Posovszky, Leiter der Gastroenterologie und Ernährung des Universitäts-Kinderspitals in Zürich, erklärt im Gespräch mit RTL: "Im Gegensatz zur Colitis ulcerosa, die nur den Dickdarm betrifft, kennzeichnet sich Morbus Crohn dadurch aus, dass alle Teile des Verdauungstraktes betroffen sein können." Heißt: Von der Speiseröhre bis hinunter zum After können Entzündungen entstehen.
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Laut der "Deutschen Morbus Crohn/ Colitis ulcerosa Vereinigung" (DCCV) zeichnet sich die Krankheit vor allem durch Durchfall, Bauchschmerzen, Fieber und Gewichtsabnahme aus. Außerdem können Darmverengungen auftreten und sich "entzündliche Gangbildungen", so genannte Fisteln, bilden.
Eine OP, wie sie die Britin Ellie Cunningham hatte, seien bei Morbus-Crohn-Patienten eher selten, sagt Posovszky: "OPs werden im Wesentlichen bei Komplikationen gemacht, bei Darmverengungen zum Beispiel oder wenn sich Abszesse bilden." Denn das Problem sei, dass die Krankheit im weiteren Verlauf gesunde Teile des Verdauungstraktes angreifen könne, sobald der entzündete Abschnitt entfernt wurde.
Bei Kindern und Jugendlichen werden auch spezielle Ernährungstherapien angewendet, erklärt er, ansonsten kommen verschiedene anti-entzündliche Medikamente infrage. Dass eine Person jedoch einen künstlichen Darmausgang benötige sei eher selten. "Das kommt eben auch auf die Schwere der Erkrankung an", so Posovszky. Da der Dickdarm vor allem für die Eindickung des Stuhls und die Entleerung des Darmes zuständig sei, sei es eher verschmerzbar und für den Körper tolerierbar, ohne Dickdarm zu leben. "Wir nehmen alle lebenswichtigen Nährstoffe über den Dünndarm auf."
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