Fahrdienstmitarbeiter schloss Rollstuhlfahrer ein
n-tv
Brandenburg (dpa/bb) - Die Polizei in Brandenburg/Havel ermittelt gegen einen Mitarbeiter eines Behinderten-Fahrdienstes wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung. Ihm wird vorgeworfen, einen Rollstuhlfahrer in einem Transportfahrzeug eingeschlossen und zurückgelassen zu haben, wie die Polizei mitteilte. Wie es dazu kommen konnte, sei derzeit Gegenstand der Ermittlungen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Deshalb könne über mögliche Einlassungen des Mannes zu dem Fall keine Auskunft gegeben werden.
Der Rollstuhlfahrer war am Mittwoch von dem Pflegeheim, in dem er betreut wird, als vermisst gemeldet worden, nachdem er nicht von der Arbeit in einer Behindertenwerkstatt zurückgekehrt war. Die Polizei suchte im gesamten Stadtgebiet und setzte dabei auch Fährtensuchhunde und einen Hubschrauber ein. Die Suche blieb zunächst erfolglos.
Erst am Donnerstag konnte der Fahrdienst ausfindig gemacht werden, der den Vermissten offenbar am Vortag von seiner Arbeitsstelle abgeholt hatte. Am Abstellort des Fahrzeuges im Brandenburger Stadtgebiet wurde der Vermisste dann entdeckt. Den Angaben zufolge ging es ihm den Umständen entsprechend gut. Rettungskräfte kümmerten sich um ihn, bevor er zurück in seine Einrichtung gebracht wurde.