Fahndungserfolg nach Bluttat von Kusel
DW
Nach der Tötung zweier Polizisten in Rheinland-Pfalz hat eine Sondereinheit der Polizei zwei Tatverdächtige im Saarland festgenommen. Waren es tatsächlich Wilderer?
Die Tat löste Entsetzen in Deutschland aus: Eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und ihr 29 Jahre alter Kollege, ein Oberkommissar, waren bei einer Verkehrskontrolle am Montagmorgen im rheinland-pfälzischen Landkreis Kusel erschossen worden.
Die Tatumstände erinnerten "an eine Hinrichtung", erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich erschüttert. "Was in Kusel passiert ist, bedrückt mich sehr." Er denke an die "vielen Polizist*innen, die jeden Tag ihr Leben riskieren, um uns Bürger*innen zu schützen", twitterte der Kanzler.
Ein Tatverdächtiger aus dem Kreis Neunkirchen wurde vor einem Haus im saarländischen Sulzbach von Spezialkräften festgenommen, wie ein Polizeisprecher am Montagabend berichtete. Zuvor habe sich der 38-Jährige, nach dem öffentlich gefahndet wurde, über eine Anwältin bei den Behörden gemeldet.
In dem Sulzbacher Haus wurde kurze Zeit später - wie es weiter hieß - ein 32 Jahre alter zweiter Verdächtiger widerstandslos festgenommen. In welchem Zusammenhang er zu der Bluttat in Kusel stehe, müssten die Ermittlungen ergeben. Beide Männer seien Deutsche und hätten sich zunächst nicht zur Sache geäußert.
Als "Gerücht" bezeichnete der Polizeisprecher Berichte, wonach die erschossenen Polizisten im kontrollierten Fahrzeug getötetes Wild gefunden haben sollen. Dies könne er derzeit noch nicht bestätigen.