Faeser stellt klare Bedingung an muslimische Verbände
n-tv
Vor der Islam-Konferenz fordert Innenministerin Faeser alle islamischen Verbände auf, sich klar gegen Antisemitismus zu positionieren. Der Zentralrat der Muslime hingegen kritisiert, nicht zur Konferenz eingeladen worden zu sein und warnt vor einer Marginalisierung von Muslimen.
Unmittelbar vor der Islam-Konferenz hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein Bekenntnis der muslimischen Verbände gegen Antisemitismus gefordert. "Ich erwarte von den muslimischen Verbänden, dass sie sich ganz klar äußern", sagte die SPD-Politikerin in der ARD. Hier wünsche man sich von einigen Verbänden mehr Deutlichkeit und mehr Klarheit.
Sie müssten den Überfall der radikal-islamischen Hamas auf Israel verurteilen und auch kein "Ja Aber" setzen. Zugleich betonte sie, dass niemand unter Generalverdacht gestellt werden solle. Es gehe nicht darum, dass Muslime nicht auf der Straße für die Opfer im Gazastreifen demonstrieren könnten. "Wir bekämpfen Islamisten, keine Muslime", betonte die Bundesinnenministerin.
Aber die muslimischen Verbände müssten sich klar distanzieren. Es sei sehr schwierig, überhaupt Partner für die Islam-Konferenz zu finden, weil es niemanden gebe, der die eine Vertretung für die Muslime in Deutschland sei. Weiter erklärte Faeser, dass Imame hier ausgebildet werden müssten und der islamische Religionsunterricht in Deutschland kontrolliert stattfinden müssen. "Das ändern wir jetzt, das ist zwingend", bekräftigte Faeser.