Facebook schafft die Gesichtserkennung ab
DW
Es sollte ganz im Sinne des globalen Vernetzens sein: Facebook erkennt Personen auf hochgeladenen Fotos oder Videos und informiert die Betroffenen. Doch wie passt das zum Datenschutz?
Die Onlineplattform Facebook schafft die Gesichtserkennung weitgehend ab. Der US-Mutterkonzern Meta folgte jetzt - nach mehr als zehn Jahren - der Argumentation von Datenschützern und begründete den Schritt ebenfalls mit Datenschutzbedenken. Auch die zur Gesichtserkennung nötigen Daten von mehr als einer Milliarde Nutzer würden gelöscht.
"Es gibt viele Bedenken über den Platz von Gesichtserkennungstechnologie in der Gesellschaft, und die Regulierungsbehörden sind immer noch dabei, klare Regeln für ihre Verwendung aufzustellen", erklärte Meta. Angesichts dieser "anhaltenden Unsicherheit" sei es angemessen, die Gesichtserkennung "auf eine begrenzte Anzahl von Anwendungsfällen zu beschränken". Wann die Änderung in Kraft treten soll, ist unklar. Zuletzt mussten die Nutzer bereits ausdrücklich zustimmen, damit ihre Namen in Fotos den Facebook-Freunden automatisch angezeigt wurden. Mehr als ein Drittel der täglich aktiven Facebook-Nutzer hatte sich nach Konzernangaben seit Einführung des Systems 2010 dafür entschieden.