Facebook lockt zum Einkaufen ins Metaversum
DW
Das Metaversum ist die große Wette auf die Zukunft von Mark Zuckerberg. Die ersten Einzelhändler investieren dort bereits - und machen Gewinne. Kann das virtuelle Einkaufserlebnis die analoge Welt ersetzen?
Die Zahlen waren allzu ernüchternd für ein Unternehmen, das auf die Macht der Fantasie setzt. Die Aktienkurse des Facebook-Eigentümers Meta befanden sich am vergangenen Mittwoch im freien Fall an der New Yorker Börse.
Meta hatte schlechtere Ergebnisse als erwartet für das letzte Quartal 2021 vorgelegt. Das Unternehmen, das neuerdings mit "metaverse first" für sich wirbt, hat schon viel Geld in seine Vision vom Metaversum investiert. Denn das klassische Geschäft beflügelt nicht mehr die Phantasie der Anleger: Das Nutzerwachstum von Facebook hat sich verlangsamt und das Kerngeschäft mit Werbung schwächelt.
Wie die neuen Geschäftszahlen zeigen, ist der Strategiewechsel allerdings riskant und teuer. Meta-CEO Mark Zuckerberg hat bereits angekündigt, dass seine Vision des Metaversums noch mindestens ein Jahrzehnt von der Realität entfernt ist.
Die ersten Anbieter haben trotzdem bereits den Weg in die künstliche Welt des Metaversums gefunden, um dort Geschäfte zu machen. Schließlich halten viele Beobachter es für denkbar, dass diese künstliche Welt die nächste Generation des Internets prägt - und man dort prächtig Geld verdienen kann.
Hinter dem Konzept des "Metaversum" steht die Idee virtueller, miteinander verbundener Welten, die durch virtuelle Realität und Blockchain-Technologien verbunden und gesichert werden. In diesen künstlichen Welten sollen sich irgendwann die Menschen zum Arbeiten und Spielen treffen.