
F1-Piloten womöglich zum Rennstart gedrängt
n-tv
Die Formel 1 will trotz einer Explosion nahe der Rennstrecke im saudi-arabischen Dschidda fahren. Doch der Entscheidung geht eine stundenlange Diskussion voraus. Einem Bericht zufolge werden den Fahrer darin auch mögliche Konsequenzen aufgezeigt, falls sie nicht antreten sollten.
Plötzlich roch Formel-1-Weltmeister Max Verstappen brennendes Öl. "Ich bin mir nicht sicher, ob es mein Auto ist oder ein anderes", erklärt der Red-Bull-Pilot während der ersten Trainingssession für den Großen Preis von Saudi-Arabien im Funk mit seinem Team. Das antwortet nur mit einem kurzen "Verstanden", denn tatsächlich brennt keines der Autos auf der Rennstrecke im saudi-arabischen Dschidda. Stattdessen steigt wenige Kilometer entfernt am Himmel dunkler Rauch auf: Anhänger der Huthi-Rebellen haben einen Anschlag auf ein Öllager des saudischen Ölgiganten Aramco am Roten Meer verübt. Dennoch wird am Sonntag der Große Preis von Saudi-Arabien (19 Uhr MESZ/Sky und im Liveticker auf ntv.de) ausgetragen.
"Das Rennwochenende wird wie geplant stattfinden", bekräftigte der Ausrichter, die Saudi Motorsport Company bereits kurz nach dem Schock. Man werde alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit des Rennens zu gewährleisten. "Wir freuen uns, die Fans zu einem Wochenende mit hochklassigem Motorsport und Entertainment begrüßen zu können."
Auch die Fahrer stimmten wenig später zu, allerdings dauerten die Diskussionen deutlich länger als gedacht. Erst um 02.30 Uhr morgens wurde das Gespräch mit F1-Chef Stefano Domenicali, FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem, lokalen Behörden und den Teamchefs nach vier Stunden beendet. Alpha-Tauri-Pilot Pierre Gasly erklärte anschließend im französischen TV-Sender Canal+, dass eine Einigung gefunden wurde, die Fahrer die Details aber nicht erläutern würden.

Im Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordisch-WM sind fünf Mitglieder des norwegischen Teams vom Weltverband Fis vorläufig gesperrt worden. Darunter sind die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten. Gegen sie wird wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Ausrüstungsmanipulationen beim Großschanzenspringen der Herren am vergangenen Samstag ermittelt.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.