Für Weihnachtsmuffel Gislason startet die Medaillenjagd
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Das Eröffnungsspiel der Handball-EM wird ein Weltrekord, das steht bereits fest. Bis zu diesem hat das deutsche Nationalteam nur noch wenig Zeit, um sich kennenzulernen und einzuspielen. Für Bundestrainer Alfred Gislason ist das aber die schönere Aufgabe als den Weihnachtsmann zu spielen.
Über das abrupte Ende der Feierlichkeiten ist Alfred Gislason gar nicht so unglücklich. "Obwohl meine Tochter dieses Jahr versucht hat, mich zu treiben, für meine Enkel wie ein Weihnachtsmann durch die Gegend zu laufen, ist Weihnachten nicht so richtig mein Ding", erzählt der Bundestrainer. Dass unmittelbar nach den Feiertagen die Arbeit ruft, ist Gislason also gleich doppelt recht.
Am heutigen Mittwoch hat das monatelange Warten nämlich ein Ende: Mit dem Drei-Tages-Lehrgang in Frankfurt startet Gislason mit den deutschen Handballern exakt 15 Tage vor dem Auftaktspiel in die heiße Phase der Vorbereitung und schwört sich auf die Heim-EM ein. "Ich sehe den ersten Lehrgang als Vorglühen auf den 1. Januar. Nicht im Sinne von Party-Vorglühen, eher wie ein guter Dieselmotor. Der musste früher auch erstmal Warmlaufen. Das kenne ich noch von meinem Trecker zu Hause", sagt Gislason und lacht.
Die Stimmung bei Gislason und seinen 19 Auserwählten ist vor dem bevorstehenden Saisonhöhepunkt (10. bis 28. Januar) prächtig, langsam hochfahren für die Medaillen-Jagd lautet das Motto für die drei Tage bis Freitag. Dabei wird es für die von einigen Absagen gebeutelte DHB-Auswahl mit ihren fünf Turnier-Debütanten auch um Teambuilding gehen. "Ein guter Mannschaftsgeist kann extrem viel wettmachen", so Gislason.