Für viele Unternehmen ist Fachkräftemangel die größte Sorge
n-tv
Halle (dpa/sa) - Für fast die Hälfte der Unternehmen in Sachsen-Anhalt stellt der Fachkräftemangel die größte Sorge dar. Wie eine am Mittwoch vorgestellte repräsentative Studie der Commerzbank ergab, bezeichneten 46 Prozent der befragten Unternehmen im Land den Fachkräftemangel als die höchste Priorität. Dies habe zum Teil weitreichende Folgen für die Unternehmen, sagte Thomas Heller von der Commerzbank Magdeburg. So kämen etwa drei von fünf Unternehmen mit der Lieferung von Produkten oder Dienstleistungen in Verzug. Jedes zweite Unternehmen bezeichnete den Fachkräftemangel als bedrohlich für die Zukunft des Unternehmens. Positiv hervorzuheben sei, dass 38 Prozent der Unternehmen keine Probleme angegeben hätten.
"Was mir extrem Angst macht: Es sind alle Branchen betroffen", erklärte der Geschäftsführer des Anlagenbauers Sandersleben (Mansfeld-Südharz), Patrick Leidenroth, bei der Vorstellung der Studie. Inzwischen gebe es auch einen Wettbewerb zwischen den Unternehmen, die sich gegenseitig die Leute wegfischten. In den kommenden Jahren gingen zusätzlich viele Mitarbeiter in Rente. "Ich weiß nicht, wie ich diese Stellen wieder auffüllen soll." Was für Arbeitnehmer den Vorteil habe, mehr Freiheiten zu bekommen, sei aus Unternehmersicht problematisch.
Für die Untersuchung hatte die Commerzbank allein in Sachsen-Anhalt 100 Unternehmen in Interviews befragt.