Für Sammler sind Wunderkammern wie allerhöchste Lust
Die Welt
Oh, wie schön ist die Natur: Könige, Fürsten und reiche Kaufleute sammelten ab dem 16. Jahrhundert alles, was hübsch und bizarr war. Einige dieser Wunderkammern existieren noch. Von dieser großen Lust, das Wissen zu sammeln, profitieren wir bis heute.
Die Wunderkammer ist ein Kind der frühen Neuzeit und damit der ersten weltumspannenden Globalisierung. Im Jahrhundert nach der Entdeckung Amerikas kamen in den europäischen Häfen ständig Kisten mit neuen, nie gesehenen Dingen an. Alles stammte aus der Natur, seltsame Steine, grandios geformte Schneckenhäuser und Korallen, bunte Tiere in allen Farben und Formen. Blumen, Blätter, Gräser, Knochen. Alles war echt und die Welt offenbar viel reicher und seltsamer als bislang geträumt und gewusst. Na ja, fast echt. Das Fantastische der Naturalia-Fundstücke vermischte sich fröhlich mit dem, was wir heute als Fantasy erkennen. Etliche Sammler waren stolz auf ihre Hörner von Einhörnern, auf Meerjungfrauschuppen und getrocknete Drachenteile. Es gibt nichts, was nicht gesammelt wurde.More Related News