!["Für Putin habe ich nur Verachtung übrig"](https://bilder4.n-tv.de/img/incoming/crop23166355/3581325905-cImg_16_9-w1200/ebdce9c58d903d80f7597b65c1f0c7fb.jpg)
"Für Putin habe ich nur Verachtung übrig"
n-tv
Andriy Voronin arbeitet in Russland, bei Dynamo Moskau, als seine ukranische Heimat überfallen wird. Der ehemalige Bundesliga-Star zieht unmittelbare Konsequenzen und flüchtet nach Deutschland. Aber der 42-Jährige ist auch bereit, gegen die russischen Invasoren in den Krieg zu ziehen.
Der Krieg in seiner ukrainischen Heimat erschüttert auch den früheren Bundesliga-Profi Andriy Voronin zutiefst. "Meine Familie ist bei mir, meine Frau, meine Kinder, mein Vater. Was das anbelangt, geht es mir gut", berichtet der langjährige Nationalspieler der "Süddeutschen Zeitung": "Alles andere, was in meiner Heimat passiert, ist eine Katastrophe. Eine große Katastrophe. Sie bedrückt mich sehr." Der 42-Jährige war zuletzt Assistenztrainer von Sandro Schwarz bei Dynamo Moskau und hat Russland umgehend nach dem Angriff auf die Ukraine in Richtung Deutschland verlassen.
"Wir sind mit einer Aeroflot-Maschine (Anmerk. d. Red.: die größte russische Fluggesellschaft) nach Deutschland geflogen. Aber die durfte schon nicht mehr in Düsseldorf landen. Wir konnten zum Glück nach Amsterdam ausweichen. Dort habe ich einen Kleinbus gemietet und bin mit meiner Familie nach Düsseldorf gefahren", so Voronin, der in Deutschland unter anderem bei Borussia Mönchengladbach, dem FSV Mainz 05, dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen spielte
"Die Bilder, die ich sehe, sind schrecklich. Nicht zu ertragen", sagte er. "Ich habe in Kiew noch viele Freunde, auch frühere Kameraden aus der Nationalmannschaft." Er habe viele Freunde auch in Russland, "auch sehr enge", so Voronin. "Aber ich wusste: Ich kann hier nicht bleiben. Ich kann nicht in einem Land leben, das gegen mein Land Krieg führt." Die Entscheidung, Russland aus den Klub-Wettbewerben und von der WM auszuschließen, findet Voronin richtig. "Es tut mir leid für die Jungs, für die Sportler, für die, die nichts für diesen Krieg können." Doch: "Für Wladimir Putin habe ich nur Verachtung übrig. Er ist ein Verbrecher."