Für Politt ist die Rad-"Hölle" ein süßer Traum
n-tv
Die "Hölle des Nordens" empfängt die Radprofis ausgerechnet am Ostersonntag. Das Radrennen Paris-Roubaix findet endlich wieder im Frühjahr statt, damit entfällt die Schlammschlacht des Vorjahres. Beim Kopfstein-Klassiker werden für Nils Politt Erinnerungen an seine Gala von 2019 wach.
Um in der Hölle des Radsports noch einmal den Himmel auf Erden zu erleben, verlangt Nils Politt seinem angeschlagenen Körper liebend gerne die ultimative Schinderei ab. "Ich hänge nach den vielen Rückschlägen im Frühjahr ziemlich in den Seilen, aber bei Paris-Roubaix will ich natürlich fit sein", sagte der Kölnert: "Roubaix ist nämlich eine Wundertüte - da kann alles rauskommen und passieren."
Der spektakulärste aller Klassiker kehrt nach drei Jahren auf den angestammten Frühjahrstermin zurück (10.30 Uhr/Eurosport). 2021 war das Rennen pandemiebedingt auf Oktober verschoben worden, 2020 ausgefallen. 2019 hatte Politt an einem fast perfekten April-Sonntag seine Liebe zur Kopfsteinpflaster-Tortur entdeckt, als er in einem epischen Zweikampf im berühmten Velodrom von Roubaix knapp Belgiens Ex-Weltmeister Philippe Gilbert unterlag.
"Vielen macht es keinen Spaß, übers Pflaster zu fahren. Es ist eine eigene Challenge mit sich selbst", sagt der 28 Jahre alte Bora-hansgrohe-Profi. Über die Paves müsse man "wie ein Motorrad fahren", sagt Politt: "Und ich kann eben relativ lange hohe, konstante Werte fahren." Sein sportlicher Leiter Thorsten Schmidt hält Politt für "wie gemacht für Paris-Roubaix", aber - siehe oben: "Es ist eben wirklich eine Wundertüte. Da muss alles stimmen."