
Für Hasan Salihamidžić könnte es eng werden
n-tv
Die Krise beim FC Bayern ist hausgemacht, die Bosse Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić geben seit Monaten ein schlechtes Bild ab. Im Falle der ersten titellosen Saison seit 2012 bliebe Nagelsmann "nicht das einzige Opfer", heißt es in einem Medienbericht.
Ein paar dürre Zeilen auf Twitter - mehr war Oliver Kahn "der nächste Rückschlag" gegen Hoffenheim nicht wert. Der Vorstandsvorsitzende tobte auf der Tribüne der Allianz-Arena, vor ein Mikrofon stellte er sich ebenso wenig wie Sportchef Hasan Salihamidžić. In der größten Krise der jüngeren Vereinsgeschichte mit dem drohenden Aus in der Champions League geben die Bosse kein gutes Bild ab - und das seit Monaten.
Kahn hat sich seit einem Auftritt bei Bild-TV am 3. April nicht mehr den kritischen Fragen gestellt. Nicht nach dem Pokal-Aus gegen den SC Freiburg (1:2), auch nicht nach dem bitteren 0:3 im Viertelfinal-Hinspiel der Königsklasse bei Manchester City. Am Mittwoch (21 Uhr bei DAZN und im Liveticker von ntv.de) droht gegen den englischen Meister das Aus, von Kahn gibt es dazu Durchhalteparolen in den sozialen Medien.
Die Außendarstellung überlassen die Bosse wie in der allzu kurzen Ära Julian Nagelsmann dem Trainer. Thomas Tuchel erlebt "intern" einen "hochprofessionellen und sehr ruhigen Klub mit guten Kommunikationsprozessen und klaren Verantwortlichkeiten". Es sei "gut was los", sagte er, "aber im positiven Sinne. Hier drinnen ist der Fokus auf Sport gerichtet." Gut was los - das ist maßlos untertrieben, der FC Bayern der chaotischen Saison 2022/23 übertrifft spielend selbst jenen "FC Hollywood" aus den Zeiten der Profis Lothar Matthäus und Stefan Effenberg. Kahn, Salihamidžić und Präsident Herbert Hainer sind für das traurige Gesamtbild mitverantwortlich.

Im Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordisch-WM sind fünf Mitglieder des norwegischen Teams vom Weltverband Fis vorläufig gesperrt worden. Darunter sind die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten. Gegen sie wird wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Ausrüstungsmanipulationen beim Großschanzenspringen der Herren am vergangenen Samstag ermittelt.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.