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Für Greta Thunberg ist Deutschland einer der größten „Klima-Schurken“
Die Welt
Direkt vor der Bundestagswahl zieht Fridays for Future vor den Reichstag. Greta Thunberg wird bejubelt wie ein Popstar, ruft ihre Anhänger zum Wählen auf. Unions-Kanzlerkandidat Laschet erntet Spott auf Transparenten. Und Grünen-Kandidatin Baerbock hofft auf einen Schub.
Es ist 14.30 Uhr am Freitagnachmittag, als Greta Thunberg die Bühne vor dem Reichstag betritt und für einen Moment alle Versuche, die Corona-Abstände einzuhalten, obsolet werden. In Massen strömen die Jugendlichen nach vorne, alle wollen ein Handyfoto von der Ikone der Klimabewegung Fridays for Future (FFF).
Ihre Zöpfe hat Thunberg abgeschafft, die junge Frau trägt die Haare offen, sie ruft „Hallo Berlin! Dankeschön fürs Kommen!“ Das vergangene Corona-Jahr habe gezeigt, wie verletzlich die Erde ist – aber auch, dass der Klimawandel nie wirklich als Notfall behandelt worden sei, sagt Thunberg in ihrer kurzen Ansprache. „Wir dürfen niemals aufgeben. Wir wollen den Wandel. Wir fordern den Wandel. Und wir sind der Wandel!“ Die Menge bejubelt sie wie einen Popstar.