Für einige ist sie nur „die Frau“
Die Welt
Franziska Hoppermann will für die CDU in den Bundestag – nach vier Jahren ohne Hamburger Christdemokratin in Berlin und heftigen Auseinandersetzungen im männerdominierten Landesverband. Wichtiger als die Frauendebatte sind ihr jedoch andere Themen.
Vor vier Jahren war der Aufschrei groß: Die Führung der Hamburger CDU hatte einen Kandidatenvorschlag für die Bundestagswahl 2017 vorbereitet, bei dem keine Frau einen aussichtsreichen Platz erhalten hatte. Die Christdemokratinnen an der Elbe probten den Aufstand, konnten sich mit ihrer Forderung nach einer Frau auf Platz 3 der Landesliste aber dennoch nicht durchsetzen. Es war ein sichtbares Aufflackern der lange schwelenden Auseinandersetzung um mehr Macht für die Frauen im männerdominierten Hamburger Landesverband. Am Ende zogen vier Männer für die CDU in den Bundestag ein. In diesem Jahr lief die Aufstellung in dieser Frage hingegen geräuschlos – und das liegt auch an ihr: Franziska Hoppermann. Die 39-Jährige gehört als Amtsleiterin in der Hamburger Justizbehörde zu den Spitzenbeamtinnen der Hansestadt. Bis sie den Job im April antrat, war sie Fraktionsvorsitzende der CDU in der Bezirksversammlung Wandsbek und die einzige Frau an der Spitze einer der acht CDU-Fraktionen in Hamburg.More Related News