
Für den mysteriösen BVB hagelt's tüchtig Kloppe
n-tv
Mit hängenden Köpfen trotteten die BVB-Spieler zu ihren Fans - frustriert, niedergeschlagen und auch ein wenig ratlos: Die Dortmunder Achterbahn ist nur kurz nach dem bislang größten Höhepunkt der Saison wieder ganz unten angekommen.
Borussia Dortmund muss nach der Niederlage bei Union Berlin am Samstagnachmittag (1:2) so einiges über sich ergehen lassen. Die "Bild"-Zeitung fordert einen Exorzisten für die so mentalitätsschlappen Fußballer, die "Ruhr Nachrichten" finden "elf Spieler ohne Mumm" und sehen in der Mannschaft nur noch einen Punktelieferanten - mit der Einschränkung, dass dieses fatale Urteil nur auswärts gilt. Und Dietmar Hamann fehlt jedes Verständnis dafür, dass der Torwart des BVB, Gregor Kobel, eigentlich "kein schlechtes Spiel" gesehen hatte.
Auch aus den eigenen Reihen hagelt es Kritik. Sportdirektor Sebastian Kehl arbeitete die Mängelliste des Teams schonungslos ab. "Wir haben innerhalb der letzten vier Spiele elf Gegentore kassiert, das ist einfach viel zu viel", beklagte er und ging dann ins Detail: "Wir müssen unser Tor besser verteidigen, wir müssen Zweikämpfe besser führen, wir müssen Verantwortung übernehmen in Zweikämpfen. Das habe ich vor allem in der ersten Halbzeit nicht gesehen", sagte Kehl. "Wie wir uns teilweise verhalten, geht einfach nicht. Das wird auch jeder Spieler selber wissen." Das ist mal deutlich. Gerade die Defensivleistung warf wieder einmal Fragen auf.
Schon in der Vorwoche, beim so surrealen 4:2 gegen den VfL Bochum, hatte sich der BVB phasenweise blamiert und mehr Glück als Verstand, dass er nicht nach 30 Minuten mit 0:3 zurücklag, dass Myron Boadu die Riesenchance knapp neben den Pfosten setzte. Mit einem gewaltigen Kraftakt wurde das Debakel vor eigenem Publikum abgewendet. Vor allem wegen der individuellen Klasse eines Karim Adeyemi und eines Serhou Guirassy. Das reichte, um den taumelnden Rivalen noch umzuwerfen. Aber von einer großen Idee für das schwarzgelbe Kollektiv ist man in Dortmund (noch) weit entfernt.

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