
Für Buchmacher steht der Sieger im Wettbewerb um Johnsons Nachfolge bereits fest
Die Welt
Nach Boris Johnsons Abschied im Unterhaus steht Großbritannien ein neues Kapitel bevor: Zum dritten Mal könnte eine Frau das Amt übernehmen – oder erstmals ein Politiker mit Migrationshintergrund. Nun entscheidet die Basis. Und die tickt anders als die Torys im Parlament.
Weder Demut noch Reue hinterließ Boris Johnson bei seinem letzten Auftritt im Unterhaus, als er am Mittwochmittag zu den traditionellen „Prime Minister’s Questions“ antrat. Dafür erteilte er Ratschläge, die sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin unbedingt befolgen sollten: Nah an den USA zu bleiben. Sich für die Ukraine einzusetzen. Nicht immer auf den Schatzkanzler zu hören, „sonst wäre der Tunnel unter dem Ärmelkanal nie gebaut worden“.
Und da sich Johnson zu Wochenbeginn in Tom-Cruise-Manier beim Flug in einem Typhoon-Kampfjet in Szene gesetzt hatte, stammten auch seine Abschiedsworte von starken Männern jenseits des Atlantiks. „Mission largely accomplished, for now“ – Mission größtenteils erfüllt, für den Moment. „Hasta la vista, baby!“, bis zum nächsten Mal. Bekanntlich gab es einen dritten Terminator-Film.