Für "besten Trainingspartner" platzt Wimbledon-Traum
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Eine "großartige und wundervolle Karriere" geht ganz klein und unspektakulär zu Ende. Philipp Kohlschreiber macht Schluss mit dem Profitennis. Sein Traum, noch einmal in Wimbledon spielen zu können, platzt in der Qualifikation. Was nun kommt, ist offen. Der Deutsche Tennis Bund baggert aber bereits.
Im Spaß hat sich Philipp Kohlschreiber einmal als "besten Trainingspartner der Welt" bezeichnet. Roger Federer, Novak Djokovic, Stan Wawrinka - die Stars der Tennis-Branche übten während der Turniere alle gerne mit dem Augsburger. Denn sie wussten, was sie bekamen: Einen Spieler, der stets hochprofessionell und konstant seine Leistung brachte. Eine Leistung, die ihn vor zehn Jahren bis auf Rang 16 der Weltrangliste klettern ließ. Mit der er acht Turniere gewann und jahrelang unter den Top 50 der Welt stand.
Nun hat Kohlschreiber, auf den in der Übergangsphase des deutschen Herren-Tennis zwischen Tommy Haas und Alexander Zverev stets Verlass war, seine Karriere beendet. In der zweiten Runde der Qualifikation für den Rasen-Klassiker in Wimbledon verlor der 38-Jährige gegen den Kasachen Michail Kukuschkin mit 7:6 (7:4), 3:6, 4:6 und verpasste damit eine letzte Qualifikation für ein Grand-Slam-Turnier. Zu Beginn der Woche hatte Kohlschreiber angekündigt, dass er seine Laufbahn nach Wimbledon beenden werde.
Das letzte Match seiner Karriere dauerte 2:18 Stunden. Noch einmal stemmte sich Kohlschreiber gegen das Ende. Beim Stand von 2:5 im dritten Satz wehrte er einen Matchball ab, kam noch einmal auf 4:5 heran. Doch dann war der Moment gekommen, den er schon länger in sich gespürt, den er aber bis zu Beginn dieser Woche nicht offiziell verkündet hatte. Im eher unbekannten Roehampton endete die Karriere von Kohlschreiber.
Ding Liren ist amtierender Schach-Weltmeister und versucht derzeit seinen Titel gegen den Inder Dommaraju Gukesh zu verteidigen. Trotz großer psychischer Probleme, die ihn seit seinem Triumph in vergangenen Jahr quälen. Nach sechs Partien steht es 3:3. Auf einen vielversprechenden Auftakt folgt für viele Experten die große Ernüchterung. Es hagelt massive Kritik von enttäuschten Großmeistern. Sie beklagen das schwache Niveau der Auseinandersetzung. Das Schach-Genie Magnus Carlsen schiebt Frust beim Zuschauen, Hikaru Nakamura ist von der Passivität des Weltmeisters gar "geschockt". Sind die Vorwürfe an dieses Duell gerechtfertigt? Ist dieses Turnier bislang eine einzige große Enttäuschung? Der internationale Meister und bekannte Schach-Youtuber Georgios Souleidis analysiert die bisherige WM bei ntv.de.