Fünf Frankfurter Polizisten im „NSU 2.0“-Prozess angeklagt
Die Welt
Die Polizeibeamten sollen zwischen 2014 und 2018 in 100 Fällen gegen das Recht verstoßen haben. Sie schickten unter anderem Drohschreiben an marginalisierte Gruppen, verharmlosten den Holocaust und verbreiteten pornografische Inhalte. Oft nutzten sie auch NS-Symbole.
Weil sie in mehreren Chatgruppen rassistische und volksverhetzende Inhalte geteilt haben sollen, hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Anklage gegen vier Polizeibeamte und eine -beamtin des 1. Frankfurter Polizeireviers sowie die Lebensgefährtin eines Beamten erhoben.
Die fünf Polizeiangehörigen im Alter von 31 bis 37 Jahren seien derzeit von ihren Dienstgeschäften befreit, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Der Fall stehe im Zusammenhang mit den 2018 bekannt gewordenen „NSU 2.0“-Drohschreiben.