Fünf Elfer gehalten, einen verwandelt: Keeper rettet Ajax
n-tv
Ajax Amsterdam kämpft sich in die Playoffs der Europa League - und wie. In einem historischen Elfmeterschießen wird Torwart Remko Pasveer zum Helden. Die Entscheidung gegen Panathinaikos Athen fällt erst nach dem 34. Elfmeter. Das gab es in der UEFA-Geschichte noch nie.
34 Strafstöße, 25 Minuten Nervenkrimi - und das bessere Ende für Ajax Amsterdam: Der niederländische Fußball-Rekordmeister hat sich in einem historischen Elfmeterschießen in die Play-offs der Europa League gekämpft. Die Mannschaft von Trainer Francesco Farioli setzte sich in der dritten Qualifikationsrunde gegen Panathinaikos Athen mit 13:12 vom Elfmeterpunkt durch, die Gesamtzahl von 34 Versuchen ist ein Rekord für einen UEFA-Wettbewerb.
Zum Helden avancierte der 40 Jahre alte Ajax-Keeper Remko Pasveer, der fünf Elfmeter hielt und einen selbst verwandelte. "Es war unglaublich", sagte Farioli: "Der Geist und das Engagement der Mannschaft waren großartig. Wir sind nicht perfekt, aber wir können nicht sagen, dass die Spieler nicht alles gegeben hätten." Es sei schwierig, "nach so einem Spiel ins Elfmeterschießen zu gehen", sagte der Italiener: "Es hat vielleicht ein bisschen länger gedauert, aber wir haben wieder einen wichtigen Schritt gemacht."
Das Spiel war an Dramatik kaum zu überbieten: Nach 90 Minuten hatte es noch 1:0 für die griechischen Gäste gestanden, das Hinspiel vor einer Woche hatte Amsterdam mit dem gleichen Ergebnis für sich entschieden. Das Tor für Athen erzielte der Brasilianer Tete erst in der 89. Minute. Als 30. Schütze vom Punkt vergab der Athener Filipp Mladenovic. Brian Brobbey hatte danach die Entscheidung auf dem Fuß, doch er ließ sie erneut liegen. Bereits beim Stand von 4:4 hatte er den "Matchball" vergeben. Dann scheiterte Tonny Vilhena, ehe Youngster Anton Gaaei die Nerven behielt. In der nächsten Runde trifft Ajax nun auf den polnischen Vertreter Jagiellonia Bialystok.
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