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Fällt die Omikron-Wand nach drei Wochen in sich zusammen?
RTL
Mit Verzögerung baut sich die Omikron-Wand jetzt auch in Deutschland auf. Doch eventuell bricht sie auch schneller wieder zusammen, als viele Experten glaubten.
Schon recht früh nach Entdeckung der Omikron-Variante zeichnet sich ab: Sie ist weitaus ansteckender als Delta. Dementsprechend steil dürfte also die Kurve der Neuinfektionen aussehen - so kam es auch in Südafrika, Dänemark und Großbritannien. Keine Welle, eine Wand - warnten Experten deswegen. Mit Verzögerung baut sich diese Wand jetzt auch in Deutschland auf. Doch eventuell bricht sie auch schneller wieder zusammen, als viele Experten glaubten. ntv-Redakteur Christian Herrmann ist dem Phänomen in seinem "Wieder was gelernt"-Podcast nachgegangen.
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Die Omikron-Variante rollt mit Verzögerung über Deutschland hinweg, die Infektionszahlen explodieren. "Es wird quasi - so weit kann man glaube ich vorgehen und sagen - in den nächsten zwei Monaten eher der Normalzustand sein, dass jeder von uns irgendwann mal positiv getestet wird", sagte Medizinexperte Dr. Christoph Specht vor einer Woche im Interview mit ntv.
Genauso dramatisch war die Prognose der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie warnte unter Berufung auf eine Hochrechnung, dass sich in zwei Monaten schon über die Hälfte der Menschen in Europa mit Omikron infiziert haben könnten.
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Für Großbritannien hatten die Modellierer 400.000 bis 700.000 Neuinfektionen täglich vorausgesagt. 30 bis 40 Millionen Infizierte zwischen Dezember und April schienen also kein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Davon ist die Insel derzeit weit entfernt. 246.000 Neuinfektionen sind der bisherige Omikron-Tageshöchststand. Das war am 29. Dezember. Jetzt geht es mit den Zahlen wieder schnell nach unten.
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Die Hotspots New York und London sowie auch Pretoria zeigen das gleiche Bild: Innerhalb von drei Wochen baute sich die Wand auf, um dann wieder in sich zusammenzufallen – trotz verschiedener Demografien und Impfquoten, bei im Vergleich zu Deutschland kaum vorhandenen Gegenmaßnahmen. Doch das ist bisher nicht in allen Ländern so: In Dänemark und Israel beispielsweise ist der Wand-Trend bisher ungebrochen. Und in den USA konnte sich der rasche Abwärtstrend nicht verfestigen.