Fäkalientherapie lindert Parkinson-Symptome
n-tv
Weltweit leiden Millionen Menschen an Parkinson - Tendenz steigend. Die neurodegenerative Krankheit kann bisher nicht geheilt werden. Ein Forschungsteam findet nun eine Methode, mit dem die Krankheitszeichen deutlich gelindert werden können.
Mit einer Stuhltransplantation lassen sich die Symptome von Parkinson bei Betroffenen im frühen und mittleren Stadium lindern. Das haben Forschende des Universitätsklinikums Gent mit einer klinischen Studie herausgefunden. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im Fachmagazin "eClinical Medicine - The Lancet" veröffentlicht.
Für die Untersuchung rekrutierte das Forschungsteam um Arnout Bruggeman vom VIB-UGent Center for Inflammation Research, Belgium insgesamt 46 Parkinson-Betroffene im Alter zwischen 50 und 65 Jahren mit leichten bis mittelschweren Symptomen. Diese wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die Studienteilnehmenden der ersten Gruppe erhielt eine speziell aufbereitete fäkale Mikrobiota-Transplantation, kurz FMT, die von einem gesunden Spender stammte. Die andere Gruppe erhielt die FMT, die aus eigenem Stuhl hergestellt wurde. Die Übertragung erfolgte in beiden Gruppen über einen Nasenschlauch, mit denen die Fäkalien direkt in den Dünndarm gebracht wurden.
Danach maßen die Forschenden ein Jahr lang verschiedene Parameter bei den Studienteilnehmenden und fragten deren Befinden ab. Die deutlichsten Effekte sahen die Forschenden im Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten. Bei allen Studienteilnehmenden in der aktiv behandelten Gruppe gab es eine deutlich stärkere Verbesserung der motorischen Symptome im Vergleich zur Placebogruppe.