Fährreedereien: Kaum Gefahr durch E-Autos auf ihren Schiffen
n-tv
Vor einer Woche geriet der Autofrachter "Fremantle Highway" vor der niederländischen Küste in Brand. Ein E-Auto soll das Feuer ausgelöst haben. Ein Gefahrenszenario auch für Fähren? Norddeutsche Reedereien sehen sich gut vorbereitet.
Emden/Kiel/Sassnitz (dpa/lni) - Nach dem möglicherweise durch ein Elektroauto ausgelösten Feuer auf dem Frachtschiff "Fremantle Highway" sehen Fährreedereien in Norddeutschland keinen dringenden Handlungsbedarf bei den Sicherheitsvorkehrungen auf ihren Schiffen. Die Brandgefahr von E-Autos sei nicht größer als die von Verbrennern, sagte ein Sprecher der Reederei Stena Line, die unter anderem die Verbindung Kiel-Göteborg betreibt. Da sich die Brandszenarien von E-Autos und anderen Autos allerdings unterschieden, würden entsprechende Szenarien regelmäßig trainiert, damit jeder wisse, was im Brandfall zu tun sei, sagte der Sprecher.
Auch die Reederei Norden-Frisia sieht anlässlich des Frachterbrandes vor der niederländischen Küste keinen Änderungsbedarf. Die Reederei in Ostfriesland bringt mit ihren Fähren täglich hunderte Urlauber, aber auch Handwerker und Insulaner samt ihren Fahrzeugen von und zur Insel Norderney. "Wir haben uns nach Abwägung verschiedener Faktoren dazu entschieden, E-Autos weiterhin zu befördern", teilte eine Reederei-Sprecherin mit. Dafür spreche, dass die Schiffe im Notfall in kurzer Zeit einen Hafen erreichen könnten.
An Bord der Fähren gibt es laut der Reederei fest eingebaute Feuerbekämpfungssysteme, dazu zählen Sprinkler und Feuerlöschpumpen. Außerdem gebe es speziell angepasste "Löschteller", die zum Kühlen eines Brandherdes unter ein Fahrzeug geschoben werden könnten.