EZB tastet Leitzinsen nicht an
n-tv
Trotz sinkender Inflation und Konjunkturschwäche, senkt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen zunächst nicht. Das beschließt der EZB-Rat. Die Finanzmärkte erwarten aber, dass ein solcher Zinsschritt bald erfolgt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert um und nimmt Kurs auf eine bevorstehende erste Zinssenkung. Die Währungshüter um EZB-Präsidentin Christine Lagarde beschlossen auf ihrer Geldpolitik-Sitzung in Frankfurt zwar, den Leitzins weiter bei 4,50 Prozent und den am Finanzmarkt richtungsweisenden Einlagensatz bei 4,00 Prozent zu belassen.
Zugleich deuteten sie aber an, demnächst die Zinswende einzuleiten: "Sollte seine aktualisierte Beurteilung der Inflationsaussichten, der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und der Stärke der geldpolitischen Transmission die Zuversicht des EZB-Rats weiter stärken, dass die Inflation sich nachhaltig dem Zielwert annähert, wäre eine Lockerung der aktuellen geldpolitischen Straffung angemessen", erklärten die Euro-Wächter.
Die EZB hält inzwischen seit September 2023, als sie im Kampf gegen die Inflation zuletzt die Zinsen angehoben hatte, an den rekordhohen Schlüsselsätzen fest. Inzwischen ist die Inflation aber in der Euro-Zone im März auf 2,4 Prozent gefallen, nach 2,6 Prozent im Februar und 2,8 Prozent im Januar. Die Zielmarke der EZB von 2,00 Prozent, die sie mittelfristig als optimales Niveau für den Währungsraum anstrebt, rückt damit in greifbare Nähe. Die Zeiten der Hochinflation, die im Herbst 2022 zeitweise auf über zehn Prozent anstieg, sind längst vorbei. Zehn Zinsanhebungen der EZB zwischen Sommer 2022 und September 2023 entfachten ihre Wirkung.
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