EZB dreht beim Corona-Notprogramm den Hahn zu
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Mit billigem Geld greift die Europäische Zentralbank in der Corona-Pandemie der Wirtschaft unter die Arme. Diese Hilfen sollen nun aber zumindest teilweise enden. Ökonomen geht der Schritt nicht weit genug. Sie sehen die Gefahr der Staatsfinanzierung und der weiter hohen Inflation.
Die Europäische Zentralbank beendet wie erwartet die Corona-Hilfen. Das dafür aufgelegte Krisenprogramm PEPP läuft im März 2022 aus, wie der EZB-Rat entschieden hat. Ab dann kauft die Zentralbank über dieses Programm keine zusätzlichen Papiere mehr hinzu. Der Bestand an Anleihen soll noch bis Ende 2024 konstant gehalten werden. Beendet sind die milliardenschweren Wertpapierkäufe der EZB damit aber nicht. Zudem lässt sich die Bank eine kleine Hintertür. Die Zinssätze tasten die Währungshüter derweil nicht an. Es war die letzte Sitzung mit Bundesbank-Präsident Jens Weidmann, der zum Jahresende seinen Posten räumt.
Das zu Beginn der Pandemie im März 2020 aufgelegte Kaufprogramm PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) endet damit formal. Im Rahmen dieses besonders flexiblen Programms wird die EZB zunächst weiterhin Staatsanleihen und Unternehmenspapiere erwerben. Das Volumen des PEPP hatte die Zentralbank mit Sitz in Frankfurt von ursprünglich 750 Milliarden Euro zwei Mal auf 1,85 Billionen Euro erhöht. Auch nach einem formalen Auslaufen von PEPP will die EZB Gelder aus fällig werdenden Wertpapieren neu anlegen - und zwar nun bis mindestens Ende 2024. Die Anleihenkäufe helfen Staaten wie Unternehmen: Diese müssen für ihre Wertpapiere nicht so hohe Zinsen bieten, wenn eine Zentralbank als großer Käufer am Markt auftritt.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."