EZB-Direktorin Schnabel tritt auf die Zins-Bremse
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Die Zinswende der EZB im Juni gilt als sicher. Unklar ist allerdings, wie es danach weitergeht. Direktorin Isabel Schnabel sät Zweifel, dass dann schnell weitere Zinssenkungen folgen.
Die Notenbankerinnen und -banker der Europäischen Zentralbank EZB haben mehr oder weniger offen angekündigt, dass die Leitzinsen im Juni sinken. Doch wie geht es dann weiter? EZB-Direktorin Isabel Schnabel hat sich zurückhaltend über weitere Zinssenkungen geäußert. Je nach Daten könnte eine Zinssenkung im Juni angemessen sein, sagte sie in einem Interview der japanischen Zeitung "Nikkei". Danach sei der Weg aber deutlich unsicherer und eine Herabsetzung der Zinsen im Juli sei nicht gerechtfertigt. "Jüngste Daten haben bestätigt, dass die letzte Meile des Inflationsrückgangs die schwierigste ist." Nach vielen Jahren mit sehr hoher Teuerung bestehe das Risiko, die Geldpolitik voreilig zu lockern. "Wir sollten sehr vorsichtig vorgehen", sagte das Mitglied des sechsköpfigen Führungsteams der Europäischen Zentralbank.
Die EZB hatte sich im Sommer 2022 von ihrer jahrelangen Nullzinspolitik verabschiedet, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. In kurzer Zeit schraubte sie den wichtigsten Zins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der Notenbank besorgen können, auf 4,5 Prozent in die Höhe.
Im April lag die Inflation in der Eurozone bei 2,4 Prozent und näherte sich damit dem Ziel der EZB an, die mittelfristig eine jährliche Inflationsrate von zwei Prozent anstrebt. Bei diesem Wert sehen die Währungshüter Preisstabilität gewährleistet.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."