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EZB-Chefin Lagarde: Kampf gegen Inflation noch nicht geschafft
n-tv
Ist das Schlimmste nach dem Inflationsschock überwunden? Nach Einschätzung der EZB-Präsidentin Christine Lagarde könnte die Wirtschaft doch noch neue angebotsseitige Schocks erleiden. Das zeige auch ein Blick auf vergangene Krisen, bei der "sanfte Landungen" selten gelungen waren.
Die Europäische Zentralbank (EZB) kann nach Aussage ihrer Präsidentin Christine Lagarde noch nicht sicher sein, den Kampf gegen die Inflation gewonnen zu haben. Wie Lagarde zur Eröffnung des geldpolitischen Symposiums im portugiesischen Sintra sagte, kann die EZB außerdem nicht sicher sein, dass ihre Geldpolitik nicht doch noch zu einer Rezession führt.
"Es gibt jedoch noch einige Unwägbarkeiten in Bezug auf die künftige Inflation, insbesondere im Hinblick darauf, wie sich die Verflechtung von Gewinnen, Löhnen und Produktivität entwickeln wird und ob die Wirtschaft von neuen angebotsseitigen Schocks getroffen wird. Und es wird einige Zeit dauern, bis wir genügend Daten gesammelt haben, um sicher zu sein, dass die Risiken einer über dem Zielwert liegenden Inflation vorüber sind", sagte Lagarde laut veröffentlichtem Redetext.
Angesichts des Ausmaßes des Inflationsschocks ist Lagarde zufolge auch eine "sanfte Landung" immer noch nicht garantiert. "Ein Blick auf die historischen Zinszyklen seit 1970 zeigt, dass die Kosten für die Wirtschaft in der Regel recht hoch waren, wenn die großen Zentralbanken die Zinssätze bei hohen Energiepreisen anhoben", sagte Lagarde. Nur etwa 15 Prozent der erfolgreichen sanften Landungen in diesem Zeitraum - definiert als Vermeidung einer Rezession oder einer erheblichen Verschlechterung der Beschäftigungslage - seien nach Energiepreisschocks erreicht worden.
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Für die US-Notenbank wird die Lage zunehmend klarer - doch die Fed will ihre Eindrücke durch mehr Daten bestätigt haben. Bis dahin hält sie sich mit Zinssenkungen zurück. Zwar sei zögern schädlich, Eile aber auch, sagt Fed-Chef Powell. Die EZB ist da schon einen Schritt weiter. Sie sorgt sich aber um das Wachstum.
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