Extremismusforscher: "Das war nicht spontan"
ZDF
Corona-Politik-Gegner waren zuletzt vor das Wohnhaus von Sachsens Gesundheitsministerin Köpping gezogen. Extremismusforscher Quent ordnet ein.
Im mittelsächsischen Freiberg haben auch am Montagabend mehrere Hundert Menschen gegen die Corona-Politik protestiert. Die Polizei Sachsen stoppte nach eigenen Angaben einen unzulässigen Aufzug und stellte Identitäten der sogenannten "Spaziergänger" fest. Extremismusforscher Professor Matthias Quent ordnet im heute journal die Geschehnisse ein:
ZDF: Wenn wir nochmal zurückgucken auf den Freitag: Ein Fackelaufmarsch vor dem privaten Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin. Das sieht aus wie so eine spontan ausbrechende Bürgerwut, aber spontan dürfte daran ziemlich wenig sein, oder wie schätzen Sie das ein?
Professor Matthias Quent: Das war nicht spontan. Man konnte in Telegram-Kanälen ablesen, dass hier schon seit Wochen dafür geworben wird, die Privatadressen von Politikerinnen und Politikern zu sammeln, um dann dort Vorort-Aktionen durchzuführen.