Externe Geldgeber sorgen für Unruhe in der Snooker-Welt
n-tv
Kyren Wilson krönt sich nach 17 Turniertagen zum Snooker-Weltmeister. Doch hinter den Kulissen tobt ein Kampf um die Ausrichtung des Sports. Die Stars der Szene sind sich uneins. Dem Gentleman-Sport droht angesichts potenzieller externer Geldgeber die Spaltung,
Im orange-weißen Konfettiregen von Sheffield sah alles aus wie immer. Der neue Snooker-Weltmeister Kyren Wilson feierte mit dem Silberpokal und seinen strahlenden Söhnen Finley und Bradley den größten Triumph seiner Karriere. "Meine Mutter und mein Vater haben eine Hypothek aufgenommen und ihr ganzes Leben geopfert, um mich hierher zubringen. Mein Bruder und meine Frau auch. Die Liste lässt sich endlos fortsetzen, es ist eine riesige Teamleistung", sagte Wilson nach dem 18:14-Sieg über den walisischen Außenseiter Jak Jones.
"Das ist etwas, was mir niemals mehr jemand nehmen kann. Das wird mir für den Rest meines Lebens bleiben", sagte ein gerührter Wilson, der im Crucible Theatre immer wieder mit den Tränen kämpfte. Er habe "auf eine gute Art und Weise seine Seele" an diesen Sport verkauft, ließ der 32 Jahre alte Titelträger stolz wissen.
Wilson ist ein ruhiger Weltmeister in unruhigen Zeiten. Denn die Seele und vor allem die zukünftige Ausrichtung des Snooker-Sports waren in den vergangenen 17 WM-Tagen von Sheffield immer wieder Thema und wurden kontrovers diskutiert. Dem Gentleman-Sport droht angesichts potenzieller externer Geldgeber eine Spaltung, wie sie in den vergangenen Jahren bereits der Golf-Sport erlebt hat.