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Expertenrat: Deutschland braucht mehr Tempo beim Klimaschutz
DW
Der Expertenrat für Klimafragen stellt der deutschen Regierung ein schlechtes Zeugnis aus. Der CO2-Ausstoß sinkt zu wenig, vor allem beim Heizen und im Verkehr. Hier müssen Sofortprogramme umgesetzt werden.
746 Millionen Tonnen CO2 pustete Deutschland im vergangenen Jahr in die Atmosphäre, im Jahr 2030 sollen es laut Klimaschutzgesetz noch maximal 438 Millionen Tonnen sein und 2045 in der Summe Null.
Ist die Politik der neuen Bundesregierung hier bereits auf einem guten Weg? Nein, sagt der von der Bundesregierung eingesetzte wissenschaftliche Expertenrat in seinem am Montag vorgestellten Prüfbericht.
Wenn die Emissionsminderungen im selben Tempo wie bisher weitergehen, würde das gesetzlich festgelegte Ziel bis 2030 verfehlt, die Emissionen lägen dann im Jahr 2030 um 190 Millionen Tonnen CO2 höher als geplant, warnt Prof. Hans-Martin Henning, Vorsitzender des Expertenrats für Klimafragen bei der Vorstellung des Berichts in Berlin.
Industrie, Stromerzeugung und Landwirtschaft unterschreiten gesetztes CO2-Limit
2019 hatte die alte Bundesregierung die Obergrenzen für den jährlichen CO2-Ausstoß durch Industrie, Stromerzeugung, Verkehr, Landwirtschaft und Gebäudeheizung gesetzlich festgelegt und auf Grundlage eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts im Mai 2021 verschärft.